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letzte Aktualisierung am: 01.09.2015

Geschichte
[Eintracht] [Geschichte] [Zeitzeugen]

 Geschichte des KGV “Eintracht” e.V. Glauchau


Der historische Ursprung des KGV .”Eintracht“ e.V. Glauchau lässt sich auf zwei Standorte und deren Schicksale im Rahmen der städtischen Entwicklung der 50-er Jahre in Glauchau zurückführen.


Auf dem heutigen Standort des KGV. den Flurstücken 2806, 2808 und 2809 der
Gemarkung Glauchau, befand sich früher das Wiesengrundstück  “Haucks Wiese”
im Volksmund einfach “Hauckser” genannt. Als Eigentum der Stadt war dieses
Grundstück um 1950 an den Lebensmittelhändler Max Wolf, Schlachthofstraße 40,
verpachtet. Zu dessen Leidwesen wurde die Wiese oft von den Jungen der Umgebung
zum Fußballspielen genutzt, u. a. vom späteren Fußballstar bei Chemie Glauchau und
Wismut Gera, Oberligaspieler in Aue und Chemnitz

        dem 47-fachen A—Auswahlspieler Dieter Erler.


1952 wurde an der heutigen Erich-Fraaß-Straße mit dem Bau des "Kulturhauses
Einheit" begonnen.  (Dieser Komplex war später Austragungsort von bedeutenden
Kultur- und Sportveranstaltungen: Hier gastierten u. a. Helga Brauer und Eberhard
Cohrs, Handballturniere wurden ausgetragen. 1963 gab es hier Quallifikationskämpfe
im Boxen zwecks Nominierung der deutschen Boxstaffel für Olympia 1964 in Tokio;
2007 musste das Gebäude nach Einsturz des Daches komplett abgerissen werden)
Bauschutt und Erdaushub der Baustelle “Kulturhaus Einheit“ wurde in zahlreichen
LKW-Ladungen auf dem unteren. in Richtung Gaststätte “Obstplantage“ damals
leicht abfallenden Teil von “Haucks Wiese“ abgelagert, die somit für Max Wolf nicht
mehr zu verwenden war.


1953 erhielten Walter Voigt, Albert Kunze und Kurt Zimmermann von der Stadt die
Erlaubnis, die Schutthaufen einzuebnen. Außerdem wurden einige Fuhren Muttererde
aufgebracht und von dem drei Genannten im Bereich der heutigen Gärten Mehner.
Vieweg und Zimmermann Beete angelegt sowie der Teil bis zum Hang als Rasen
genutzt.

l955 existierten an der heutigen Erich-Fraaß-Straße. schräg gegenüber dem eben
erbauten “Kulturhaus  Einheit” einige Kleingärten, die nunmehr aufgelöst und in einen Sportplatz umgewandelt wurden. Hier trainierten die Fußballer der BSG Fortschritt
Glauchau - jetzt befinden sich auf diesem Gelände die Gebäude und Fahrzeuge der
Freiwilligen Feuerwehr.


Den gekündigten Kleingärtnern an der Erich-Fraaß-Strasse sowie einigen anderen
“Gartenbewerbern” verpachtete die Stadt zu diesem Zeitpunkt die gesamte “Haucks
Wiese“ zur nunmehrigen Nutzung als Kleingartenanlage.
(Anfangs gehörten auch noch einige Kleingarten auf dem Flurstück 2005 an der
Kreuzung Lessingstraße/Scheffelstraße dazu, bevor der heutige Garagenkomplex
entstanden ist.)

Zu den “Gründungsmitgliedern“` des KGV gehörten u.a.
    Pfitzmann sen. (der Vater von Joachim Pfitzmann), Joachim Pfitzmann (von
    Beginn an langjähriger Vorstandsvorsitzender), Göbel, Singer, Thost, Jahn.
    Reinelt, Manfred Kunze sowie Kurt Zimmermann, Albert Kunze und Walter
    Voigt auf einem kleinen Teil der von ihnen urbar gemachten Fläche.

lm Laufe der Jahre sind als Pächter u. a. noch verzeichnet:
    Landgraf, Fritz Otto, Armin Pfitzmann, Gudrun Pfitzmann, Drobnik. Cythka,
    Steinert, Richter, Katzscher, Sperling, Quindt, Burkhardt, Dreiucker,
    Pohlers, Herrmann, Kaiser. Weyer, Grundler ...

 
2008 werden die Parzellen des KGV ,,Eintracht“ e.V. Glauchau von folgenden
Gartenfreunden bewirtschaftet:
    Wolfgang Granzow, Hans-Walter Mehner, Karsten Grimm, Klaus Nowak,
    Gudrun Arnold, Hans Vieweg, Ramona Böhm, Roland Türschmann,
    Bernd Kunze, Jürgen Otto, Klaus Zimmermann, Helmut Reichelt.
    Werner Nagel und Klaus Riedel.

 
Als Abgrenzung zum Siedlerweg und zur Talstraße wurde ein Zaun gebaut und 
gleichzeitig am Stormweg ein Eingangstor angebracht. Die gesamte Zaunanlage 
der Talstraße ist 1999 komplett erneuert worden.
Sämtliche Kleingärten sind an eine gemeinsame Wasserversorgung angeschlossen.
Wasserleitung und -zähler wurden 1988 modernisiert.
Seit den 80-er Jahren können etliche Gartenfreunde auch über einen Stromanschluss
verfügen.


Mit zahlreichen gut organisierten Arbeitseinsätzen hat der KGV “Eintracht” stets
vorbildlich für Ordnung gesorgt und dabei u.a. folgende Schwerpunkte immer
wieder im Vordergrund gesehen:
- Winterdienst an den Fußwegen Siedlerweg, und Talstraße
- Ordnung an den Hängen zum Siedlerweg und zur Talstraße
- Instandhaltung von Zaun, Strom- und Wasseranlagen
- Rasenmähen auf den Freiflächen


Auch der KGV “Eintracht“‘ e.V. Glauchau muss sich in zunehmendem Maße mit
einem Problem auseinandersetzen, welches allgemein im Kleingartenwesen zu
beobachten ist, der wachsenden Überalterung. Ein Großteil der Gartenfreunde hat
die ,,60” überschritten, und es fällt schwer, abgegebene Parzellen an neue Pächter
zu vermitteln.

 

Gezeichnet: Hans Vieweg