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letzte Aktualisierung am: 01.09.2015

Geschichte
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Tradition des Gärtnerns
 
 
   Gründung und Entwicklung des Gartenvereins
    Sommerlust“ e.V. Glauchau




Das Vereinsleben des Kleingartenwesens ist in unserem Land besonders traditionsreich und lebendig.

Es begann ursprünglich aus dem Bedarf nicht gerade wohlhabender Teile der Bevölkerung  nach sinnvoller und erholsamer Freizeitbeschäftigung an der frischen Luft mitten in der schönen und mit eigenen Händen mit gestalteter Natur.

Die Gründer der Kolonie Sommerlust waren Hausweber der Oberstadt Glauchau.
1909 hatten sie sich das Ziel gesetzt für ihre Familien und Kinder einen Ort zu schaffen für Erholung nach langer sitzender Arbeit am Webstuhl.  Doch das war nicht nur der Anbau von Obst und Gemüse dazu gehörten auch Gartenfeste, Waldfeste, Sängertreffen und der Bau eines Gartenheimes.
Doch zwei Weltkriege brachten Not und Elend über die Menschen und auch die Mitglieder des Vereins bekamen das zu spüren. Die Kleingärten wurden zur Versorgungsquelle, zur Bereicherung des minimalen Nahrungsangebotes.
Obst, Gemüse jeglicher Art wurde während der Kriegszeit aber auch lange danach noch angebaut. Hasenzucht und sogar Tabakanbau waren in der Kolonie erlaubt.


Ab 1945 beginnt im Verein ein neues Leben. Ein neuer Vorstand wird gewählt und es beginnt die Neugestaltung des Vereinlebens.
Viele Aufgaben galt es zu lösen wie Saatgutbestellung, Beschaffung von Baumaterial, Kleingartenwerkzeugen.
Mit guten Ideen und Unterstützung der Mitglieder wurden in diesen Jahren viele Reparaturen, Teillösungen durch  Provisorien in der Kleingartenanlage vollbracht.  
Im  Jahr 1951 wird wieder ein Kinderfest gefeiert.
Die Sparte „Sonnenrose“ der Lichtensteinerstraße wird der Sparte „Sommerlust“ zugeordnet.
In den Jahren 1952 bis 1960 blüht das Vereinsleben wieder auf.
Garten und Kinderfeste, Weihnachtsfeiern als gute Tradition werden wieder ausgerichtet.
 Mit der Gründung der Fußballmannschaft“Sommerlust“1967 werden neue Impulse in der Sparte geweckt. Kleine Siegesfeiern und Sportlerball sind jetzt noch in Erinnerung. Auch die Frauengruppe „Sommerlust“ war für ihre tollen Handarbeiten sehr gefragt. Preise für die Tombola oder zum Erntedankfest wurden selbst angefertigt.
In den sechziger und siebziger Jahren standen die Werterhaltungs- und Modernisierarbeiten an erster Stelle. Von vielen Gartenmitgliedern wurden freiwillig Stunden geleistet.
So wurden Gartenzäune durch Ligusterhecken ersetzt, entstand ein Anbau am Gartenheim, der Bau eines Geräteschuppens, eine Freitanzfläche und eine Außentoilette für die Gartenmitglieder wurde gebaut.
1988 wurde die Sparte „Sommerlust“ für hervorragende Leistungen ausgezeichnet.
Nach der Wende wurden neue Wege eingeschlagen. Vieles wurde anders aber eines blieb: ohne persönlichen Einsatz dreht sich kein Rad.
 
In den Jahren 1990 bis 1999 bilden der Wegebau besonders der Hauptweg, die Schaffung neuer Wasseranschlüsse einschließlich Installation von Wasseruhren je Entnahmestelle, sowie Durchführung umfangreicher Reko- Arbeiten am und im Vereinsheim einschließlich neuer Eingang mittels Anbau, die Schwerpunkte für die jährlichen Arbeitspläne. Es werden fachkundige Gartenmitglieder zu Rate gezogen um die Finanzierung im Rahmen zu halten.
 Ab 01.09.1990 ist das Gartenheim wieder verpachtet und alle Veranstaltungen, finden wieder dort statt.
Allem „ Neuen“ gegenüber wurde das Veranstaltungsprofil des Vereins angepasst.
 Wandertage, Kegelnachmittage, Skatturniere, Tanzabende finden großen Anklang und werden gut besucht. Im Juni 2003 steigt unser erstes Wiesenfest, es wird ein voller Erfolg. Eine Jahreshauptversammlung im Jahr und monatlich eine Vorstandssitzung wird durchgeführt.

Nach Gemeinschaftsarbeitsplänen werden seit 2004 jährlich von den Mitgliedern ca. 550 Stunden Eigenleistung erbracht. Als Leistungen zählen: allgemeine Anlagenpflege, Verputz- Malerarbeiten, Freilandpflege, Mithilfe beim Rückbau von Gehölzen.
Am 29.09.2006 gab es eine Begehung von Fachberatern des
Territorialverbandes durch unserer Anlage. Als Gesamteinschätzung für unsere Gartenanlage bekommen wir ein    „sehr gut“.
Im Juni 2008 kündigte der Pächter unseres Vereinsheimes. Damit geht eine wichtige Einnahme für die Erhaltung unseres Kleingartenvereins verloren. Nun stand die Frage Renovierung
oder Abriss? Wir renovieren !
 In 8 Monaten ist es uns gelungen das besenreine, leere und stark renovierungsbedürftige Gartenheim wieder in einen Topzustand zu versetzen. 500 Std. in Eigenleistung wurden
 von Gartenmitgliedern erbracht. Eine einmalige Umlage für die Wiederinstandsetzung wurde von den Mitgliedern einstimmig angenommen.
Mit einer neuen Pächterin wird am 01.02.2009 unser Vereinsheim wieder eröffnet.
Viele gemeinsame kulturelle Aktivitäten können aufgezählt werden, als Beispiel - 2006 Landesgartenschau Wernigerode, 2007 BuGa in Gera – Ronneburg,  Besuch im Bergbaumuseum Oelsnitz mit Äquatortaufe, Landesgartenschau Reichenbach.

Im Durchschnitt nehmen 28 Gartenmitglieder an einer Veranstaltung teil.
2009 haben wir einen freien Garten zu melden.
Die Altersstruktur besagt: 3 Mitgl. unter 40 Jahre - 13 bis 50 Jahre – 22 bis 60 Jahre – 32 bis 70 Jahre – 25 bis 80 Jahre – 9 bis 90 Jahre.
Alles was wir erreicht haben in der Zeit des hundertjährigen Bestehens unseres Vereines haben wir durch gute Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Vorstand und den Gartenmitgliedern erreicht. Allen Mitgliedern möchten wir  herzlichen Dank für die geleistete Arbeit und Bereitschaft aussprechen. Unser Wunsch ist es weiterhin mit dem gleichen Elan und der Einsatzbereitschaft  der Vereinsmitglieder die Aufgaben der nächsten Jahre zu lösen.